Lang, lang ist's her.
Um 12% sollen die Immobilienpreise auf der Insel fallen.
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Lang, lang ist's her.
Um 12% sollen die Immobilienpreise auf der Insel fallen.
Da sie angesichts der ungebrochenen Popularität Königin Elizabeths II. eine weitere Niederlange in einem Referendum fürchten, wollen sie ein von der Verfassung nicht vorgesehenes Plebiszit, eine teure und wirkungslose Meinungsbefragung. Schon vor den 2010 fälligen Parlamentswahlen wollen sie diese Umfrage starten.
Die Republikaner haben nicht wissen lassen, bei sie bei einer neuerlichen Niederlage ihren Frieden mit der gekrönten Demokratie schließen werden.
Zum Jahresanfang herrscht Hochkonjunktur bei guten Vorsätzen. Aus Großbritannien kommt die Klage, wir seien zu unhöflich. Ausgerechnet Großbritannien, wo der Gentleman zuhause ist.
Dem will ich mich nicht verschließen und sehe in der britischen Liste einiges, was auch von uns beherzigt werden sollte.Aber der Daily Telegraph forderte am 1. Januar 2009 auf: Could we be a little bit more polite, please?
Weitere Empfehlung ist es, im Internet ein bißchen mehr Takt zu zeigen und zum Beispiel unter YouTube-Filmchen obszöne Kommentare zu unterlassen. Wer dort etwas eingestellt hat, weiß, was der Daily Telegraph meint. Wer durch die Dauerbereitschaft seines iPhones zum Immer und Jederzeit verführt wurde, verlerne die Kunst des Wartens. Anstellen an einer Bushaltestelle oder an einem Geldautomaten werde zur Tortur. Mehr Gelassenheit und Mut zur Langsamkeit empfiehlt der Telegraph, der es beschämend findet, daß eine Facebookgruppe, die sich "I Secretly Want to Punch Slow Walking People in the Back of the Head" nennt, eine Million Mitglied hat. In dieser irrationalen und unwirksamen Art wütend zu werden, mache uns raubeiniger. Wir würden Fußgänger zur Seite stoßen oder ihnen ein „“tschuldigung“ zuraunzen, das wie eine Verfluchung klinge.Auf der „Tu-das-nicht-mehr“-Liste ganz oben steht das Telephonieren an allen möglichen und unmöglichen Orten. Der Mensch von 2009 sollte nicht mehr dauerquatschend durch die Straßen laufen und an Kundenschaltern (die in Deutschland nur noch Service Points heißen) seine Aufmerksamkeit dem Persobal und nicht dem Gesprächspartner am anderen Ende der Sattelitenverbindung widmen.
Größtes Problem sei, daß es, zumindest in einigen Kreisen, nicht länger als unverschämt angesehen werde, wenn man unpoliertes Verhalten zeige, sondern mit Beifall bedacht werde. Big Brother lasse grüßen. Dort werde unverschämtes Verhalten als „ehrliche“ Meinung verkauft, während zurückhaltendere Teilnehmer, die sich höflich verhielten, als „falsche Fuffziger“ verurteilt würden.Vielleicht bringt der wirtschaftliche Abschwung, den alle voraussagen, eine Renaissance von Höflichkeit, von kleinen Stoßdämpfern, die den Alltag abfedern.
„Wir Deutschen haben schon ganz andere Herausforderungen gemeistert, im kommenden Jahr werden wir uns daran erinnern“, sagte die Kanzlerin am 31. Dezember.
„Auch wenn das kommende Jahr ein Superwahljahr mit der Europawahl, mit mehreren Landtags- und Kommunalwahlen und der Bundestagswahl sein wird, so fühlen wir uns doch in weiten Teilen über die Grenzen der Parteien hinweg unserem Land verpflichtet", erklärte sie.
Die Süddeutsche Zeitung fand für diese Beruhigungspillen die rechten Worte:
„Horst Köhler ist nicht mehr allein. Es wimmelt von Präsidialem in der deutschen Politik. Das paßt zu Weihnachten und den innenpolitisch stillen Tagen danach, es verhindert den frühzeitigen Ausbruch von Koalitionskrach und Wahlkampf, es bedient vielleicht sogar das Ruhebedürfnis mancher Bürger - mit der Wirklichkeit hat es nichts zu tun."
„... dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetz des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde ..."
2008 neigt sich dem Ende zu.
Ist das nicht die Zeit, mit guten Vorsätzen hausieren zu gehen?
Richtig, deshalb will ich mit einem Blog Unwichtiges mitteilen.
Auf Wiedersehen im neuen Jahr und viel Glück!2009 soll nach den Voraussagen der Politiker knapp an der Kategorie „Katastrophenjahr" vorbeischrammen. Vielleicht wird es auch ein Volltreffer. Wir werden es bald erfahren.